EUR/USD Wochenausblick: EZB-Kurswechsel bringt Käufer zurück ins Spiel

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Rückblick:

Das Fazit des Ausblicks vom vergangenen Montag lautete wie folgt: "Das Paar hat am Morgen ein neues Jahrestief unterhalb von 0,99 USD erreicht und damit ein wichtiges Kursziel abgearbeitet. Hier ist in den kommenden Tagen zunächst mit Stabilisierungs- und Erholungsversuchen der Käuferseite zu rechnen."

Nach einer richtungslosen ersten Wochenhälfte stabilisierte sich das Währungspaar und brachte im Anschluss die avisierte Erholungsbewegung. Das Paar steht heute gut 300 Pips höher als am vergangenen Montag.

Die Gründe für das Comeback der EUR-Bullen sind im Zinsschritt der EZB um 75 Basispunkte flankiert von hawkishen Tönen von Lagarde, sowie den jüngsten Entwicklungen in der Ukraine zu suchen. Grund genug für die Greenback-Bullen, erst einmal ein paar Chips vom Tisch zu nehmen. 

Ausblick:

Der Fokus der Devisenhändler liegt in den kommenden Tagen ganz klar auf den US-Inflationsdaten: Am Dienstag werden zunächst die Konsumentenpreise publiziert, bevor dann am Mittwoch die Produzentenpreise anstehen. Diese dürften auf Grund der rückläufigen Rohölpreise wohl erneut leicht unter den Erwartungen kommen, das sollte aber aller Voraussicht nach NICHT ausreichen, um die Federal Reserve von ihrem restriktiven Kurs abzubringen. Am Donnerstagnachmittag sind dann die US-Einzelhandelsdaten zu beachten und am Freitagnachmittag steht das Sentiment der Uni Michigan an, bevor dann der Fokus auf den US-Zinsentscheid in der darauffolgenden Woche geht.

Charttechnischer Ausblick:

Die Erholungsrally der vergangenen Tage verlief in einem impulsiven Muster. Dies ist mittelfristig klar bullisch zu interpretieren und spricht über kurz oder lang tendenziell für eine Fortsetzung auf der Oberseite in den Bereich 1,04/05 USD.

Im Bereich um 1,02 USD scheint allerdings kurzfristig erst einmal der Deckel drauf zu sein. Am Horizontalwiderstand an dieser Marke wurden die Käufer am Morgen zunächst in die Schranken verwiesen. Im Vorfeld der US-Inflationsdaten ist daher tendenziell zunächst mit einer Konsolidierung, beziehungsweise Korrektur der jüngsten Erholungsbewegung zu rechnen, bevor sich dann die Bullen in der zweiten Wochenhälfte erneut zu Wort melden könnten. Erst ein Stundenschluss südlich von 1,0040 USD dreht das Bild wieder zu Gunsten der Bären, bis dahin bleiben Rücksetzer tendenziell weiter kaufenswert.

Wichtige Daten und Events für EUR/USD:

Montag: nur Daten aus der 2. Reihe

Dienstag: 11 Uhr ZEW Index 14:30 Uhr US-Konsumentenpreise

Mittwoch: 14:30 Uhr US-Produzentenpreise

Donnerstag: 14:30 US-Einzelhandelsdaten + Philly-Fed Index

Freitag: 16 Uhr Uni Michigan Sentiment

Quelle: Tradingview

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